Mittwoch, 04 Mai 2022 06:15

Trend Superfoods: Hype oder wirklich gesund?

Trend Superfoods: Hype oder wirklich gesund? ricka_kinamoto

Ob Chiasamen, Avocado oder Kurkuma: Sogenannte „Superfoods“ sind momentan voll im Trend – denn diese exotischen Lebensmittel sollen über viele Vitamine und Nährstoffe verfügen. Doch halten sie auch, was sie versprechen? In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen die Vor- und Nachteile von Superfoods und geben Ihnen wichtige Informationen.

 

Was sind eigentlich Superfoods?

Superfoods sind momentan wortwörtlich in aller Munde und fehlen in keinem gesunden Ernährungsplan. Doch was sind Superfoods und macht sie so besonders? Der Begriff „Superfood“ ist nicht genau definiert, da er nur eine Marketingerfindung der Lebensmittelindustrie ist. Allgemein werden als „Superfood“ jene Lebensmittel bezeichnet, die einen besonders hohen Vitamin- und Nährstoffgehalt haben. Superfoods werden zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben: Von der Stärkung des Immunsystems und der Steigerung der Leistungsfähigkeit bis hin zur Faltenreduzierung sowie Vorbeugung von Krankheiten. Darüber hinaus sollen sie antioxidativ, entzündungshemmend und entschlackend sein. Anscheinend sind das wahre Wundermittel!

Die beliebtesten Superfoods sind vor allem folgende Lebensmittel:

  • Acai-Beeren
  • Chiasamen
  • Avocado
  • Maca
  • Kurkuma
  • Gerstengras
  • Goji-Beeren

 

Superfoods: Vor- und Nachteile der exotischen Lebensmittel

Superfoods sollen viele gesundheitsfördernde Eigenschaften haben – doch sind Superfoods wirklich so gesund oder ist das alles nur Marketing?

Vorteile:

  • Viele Superfoods haben einen hohen Gehalt an wertvollen Vitaminen, Mineralstoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen.
  • Superfoods sind eine gute Ergänzung zu einer gesunden Ernährung und sorgen für eine kulinarische Abwechslung auf dem Speiseplan.
  • Die exotischen Lebensmittel werden meist ungekocht verzehrt, sodass die gesunden Nährstoffe größtenteils erhalten bleiben.

Nachteile:

  • Die wertvollen Inhaltsstoffe sind auch in vielen heimischen Gemüse- und Obstsorten enthalten, weshalb Superfoods nicht gesünder als herkömmliche Lebensmittel sind.
  • Superfoods sind im Vergleich zu regionalen Lebensmitteln teuer.
  • Für die gesundheitsfördernden Eigenschaften fehlen überwiegend wissenschaftliche Beweise.
  • Der Import von Superfoods wirkt sich negativ auf die Klimabilanz aus.
  • Durch den langen Transportweg der tropischen Nahrungsmittel reduziert sich auch der Nährstoffgehalt. 
  • Bei Superfoods in Kapselform ist Vorsicht geboten: Denn diese können aufgrund der enthaltenen Inhaltsstoffe gesundheitsschädigend sein.

 

Hype oder gesund? Fazit

Durch Influencern, Bloggern und vielen Marketingstrategien entsteht der Eindruck, dass Superfoods gesünder und ein echter Alleskönner sind. Wer sich aber ausgewogen und abwechslungsreich ernährt, kann bedenkenlos auf importierte „Superfoods“ wie Chiasamen, Acai-Beeren und Co. verzichten. Denn diese sind nicht nur deutlich teurer als regionale Lebensmittel, sondern haben auch keine nachweisbare Wirkung und belasten die Umwelt. Grundsätzlich wird eine Ernährung aus überwiegend regionalem Obst sowie Gemüse empfohlen. Superfoods stellen aber in Maßen eine ideale Ergänzung dar, weshalb sie nicht komplett verteufelt werden sollten. Wenn Sie jedoch ganz auf Superfoods verzichten wollen, können Sie auf heimische und saisonale Lebensmittel zurückgreifen. So können Sie beispielsweise die Acai-Beere durch Brom- oder Heidelbeeren oder auch durch Kirschen ersetzen. Diese weisen ebenfalls einen hohen Gehalt an antioxidativ wirkenden Stoffen auf. Seien Sie kreativ und probieren Sie verschiedene Alternativen aus! Denn sogenannte Superfoods lassen sich in den meisten Fällen einfach durch regionale Lebensmittel ersetzen, wenn es um die Nährstoffe  geht. Zudem gelten regionale Produkte als besonders nachhaltig und sind heutzutage Ausdruck einer umweltfreundlichen Einstellung.

☛ Diese Themen könnten Sie auch interessieren:

5 Tipps für die Nachhaltigkeit in der Gastronomie